Früher oder später erreicht jeder das Alter, seine Erlebnisse in schriftlicher Form ungefragt niederzulegen.
Seriöse Mitmenschen schreiben - nicht selten sogar selbst - ihre Biographie.
Rennfahrer nehmen es dann Autobiografie.
Im letzten Jahrhundert nannte sich das Werk Memoiren und stand für das Leben einer berühmten Persönlichkeit.
Mit zittriger Hand fügte sich ein Mosaik des gesamten Lebens einschließlich des Todes oder zumindest in Vorahnung
desselben zu einem prosaischem Bild. Heute lesen wir Biographien oder wenn der Schreiber selbst mitbeteilig war
Autobiographien. Hinduisten geben zuweilen auch zwei, drei Lebensbeschreibungen raus.
Während berühmte Schöngeister gleich ein Buch herausgeben (meistens Tausende), bleibt Einfaltspinseln
wie uns vom Institut für Intimforschung und Dumfragerei (IID) nur
Mein Tagebuch 2010,
das freilich nicht an die Öffentlich dringt, wenn wir vom Tagebuch der Anne Frank und den Hitlertagebüchern absehen.
Mo, 15. Februar 2010 | Ich finde es unverantwortlich: Da schmelzen die Polkappen ab und keiner will in der Arktis Kühlschränke kaufen. |
So, 14.Februar 2010 | Nach dem Vorbild 'Ärzte ohne Grenzen' wurde ein neuer Verein gegegründet: VOPOs ohne Grenzen. Das kommt zwar reichlich spät, aber immerhin. |